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169 Von der Spätantike ins Mittelalter 2 Zwei Kaiser auf ihren Münzen 1 Silbermünze Karls des Großen, geprägt nach 812 in Mainz. Legende: KAROLVS IMP(erator) AVG(ustus). 2 Silbermünze des Kaisers Augustus (vgl. S. 137), geprägt um 12 n. Chr. in Rom. Legende: CAESAR AVGVSTVS 1 2 4. Überprüfe, inwieweit es richtig ist, wenn Karl der Große als „Römischer Kaiser“ bezeichnet wird (M1, M2, M5). 5. Als Verwalter eines Krongutes sollst du Kaiser Karl für zwei Tage beherbergen. Schreibe eine Anweisung an die Diener, wie sie Karls Zimmer einzurichten haben. Mindestens 20 Wörter aus M3 müssen darin vorkommen. 1. Vergleiche die beiden Münzen (M2): Warum ließ Karl der Große sich so darstellen? 2. Erläutere den Begriff „Reisekönigtum“ mithilfe des Darstellungstextes und M3. 3. Arbeite aus den Quellen heraus, welche Ziele Karl verfolgte, als er sein Reich mit vielen Gesetzen umgestaltet hat (M3, M4). 3 Wenn der König zu Besuch kommt Der König zieht mit seinem großen Hof umher und lebt auf Krongütern oder Pfalzen. Karl der Große lässt bis ins Detail aufschreiben, wie die Krongüter ausgestattet sein sollen. Hier einige Ausschnitte: 22. Auf jedem unserer Krongüter sollen die Amtmänner einen möglichst großen Bestand an Kühen, Schweinen, Schafen und Ziegen halten. 34. Mit ganz besonderer Sorgfalt ist darauf zu achten, dass alles, was mit den Händen verarbeitet und zubereitet wird, mit der größten Sauberkeit hergestellt wird: Speck, Rauchfleisch, Sülze, Pökelfleisch, Wein, Essig, Most, Senf, Käse, Butter, Met (Honigwein), Wachs, Mehl. 42. Jedes Krongut soll in seinem Lagerraum vorrätig haben: Bettdecken, Matratzen, Federkissen, Bettlaken, Tischtücher, Bankpolster, Gefäße aus Kupfer, Blei, Eisen und Holz, Ketten, Kesselhaken, Hobeleisen, Spitzhacken, Bohrer, Schnitzmesser – kurzum, alles nötige Gerät, sodass man es nicht anderswo zu erbitten oder zu entleihen braucht. Auch Waffen muss man hier verwahren, nach Gebrauch sind sie wieder in den Lagerraum zurückzubringen. Zit. nach: Carlrichard Brühl, Capitulare de Villis, Stuttgart 1971, S. 56 63 (gekürzt und vereinfacht) 4 Bildung wird im Frankenreich wichtig Mit der „Admonitio Generalis“ („Allgemeine Ermahnung“) ordnet Karl der Große an, was zur Verbesserung der Kenntnisse von Geistlichen nötig ist: Es sollen Leseschulen für Knaben entstehen. Psalmen, Liederbücher, Rechenbücher und die biblischen Schriften sollen in den einzelnen Klöstern und an den Bischofssitzen sorgfältig verbessert werden. Denn oft wollen Leute gut zu Gott beten, beten aber schlecht – weil die Bücher nicht verbessert wurden. Und lasst eure Knaben beim Lesen und Schreiben nicht den Text verderben. Und wenn es nötig ist, ein Evangelium, ein Psalmenbuch oder ein Messbuch zu schreiben, sollen dies erwachsene Personen mit aller Sorgfalt tun. MGH Capitularia I, 22, c. 72, S. 60, leicht vereinfacht 5 10 15 5 Thron Karls des Großen im Aachener Dom Die Marmorplatten des Throns stammen möglicherweise aus Jerusalem, die beiden Säulen aus römischen Bauten. 750 800 850 900 800: Kaiserkrönung Karls des Großen 843: Teilung des Frankenreiches Pippin LudwigKarl (reg. 768-814) 5 10 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei g nt m d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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