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17 Wir begegnen der Geschichte 2 Kalender – gar nicht mal so einfach! Ein Kalender teilt die Zeit ein. Jeder verwendet ihn, um Feiertage nachzuschauen und Termine zu markieren. Die Entstehung des Kalenders war aber keine so einfache Sache. Viele kluge Leute haben sich mit Zeitrechnung beschäftigt. Ein Jahr ist die Zeit zwischen dem kürzesten Tag im Winter und dem kürzesten Tag im nächsten Winter. Das dauert lange, daher nutzten die Menschen schon früh kleinere Einheiten: Die Zeit zwischen zwei Vollmonden nannten sie Monat und teilten das Jahr in 12 Monate. Zwischen zwei Vollmonden vergehen 29 bis 30 Tage, 12 Monate dauern 354 Tage. Zwischen zwei kürzesten Wintertagen vergehen aber etwa 365 Tage (genau 365,242... Tage). So fehlten den alten Römern jedes Jahr etwa elf Tage. Die glichen sie aus, indem sie ab und zu einen 13. Monat einschalteten. Der römische Feldherr Julius Cäsar legte 46 v. Chr. bessere Regeln fest: Jedes Jahr hat 365 Tage. Jedes vierte Jahr wird Ende Februar ein zusätzlicher Tag eingeschaltet. Der „Julianische Kalender“ war recht genau: sein Jahr dauert 365 ¼ Tage. Aber es war doch ein bisschen zu lang! Von einem Jahr zum nächsten merkte man nichts, aber im Laufe der Jahrhunderte kam der kürzeste Tag des Jahres auf einen immer früheren Kalendertag! 1580 war er nicht am 21. Dezember, sondern schon am 11. Wenn es so weiterginge, würde Weihnachten eines Tages im Sommer sein! Papst Gregor schuf die Lösung: Er kürzte das Jahr 1582 um 10 Tage – auf den 4. Oktober folgte direkt der 15. Auch in seinem „Gregorianischen Kalender“ hat ein Jahr 365, jedes Vierte 366 Tage. Aber von dieser Regel Caesars schuf er Ausnahmen: In 3 Zeitmessung früher und heute Wenn wir die Uhrzeit wissen wollen, sehen wir auf eine Uhr. In früheren Zeiten hatten die Menschen ebenfalls Zeitmessgeräte. Diese unterscheiden sich aber deutlich von modernen Uhren. Auch ein alltäglicher Gegenstand wie eine Uhr hat also eine eigene Geschichte. 3. Besprecht in der Klasse, welches der Instrumente zur Zeitmessung (M3) am ältesten und welches am jüngsten ist. Überlegt, zu welcher Kategorie (vgl. S. 12 f.) diese Zusammenstellung passt. Recherchiert, welche neuen Entwicklungen es bei Uhren gibt, die in der Aufstellung fehlen. 4. Mit den sechs Quellen auf dem Sammelbild M3 kannst du eine kurze Darstellung „Die Geschichte der Zeitmessung“ schreiben. 1. Vergleicht den römischen Kalender (M1) mit einem heutigen. Benennt die Unterschiede und überlegt, welche Nachteile der römische Kalender hatte. 2. Erklärt, warum wir heute den Gregorianischen Kalender verwenden (M2) und nicht mehr den der Römer oder Ägypter. 4000 v. Chr. 3000 v. Chr. 2000 v. Chr. 1000 v. Chr. Chr. Geb. 1000 2000 3671 v. Chr.: Beginn der jüdischen Zeitrechnung Die Ägypter entwickeln den Jahreskalender 5 10 15 20 25 Beginn der christlichen Zeitrechnung 622 n. Chr.: Beginn der islamischen Zeitrechnung Urund Frühgeschichte Antike Mittelalter Neuzeit Jahrhundertjahren, die nicht durch 400 teilbar sind, entfällt der Schalttag. Seither können wir sicher sein, dass der kürzeste Tag des Jahres immer am 21. 12. im Kalender steht. Eigenbeitrag Markus Sanke 30 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei g nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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