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1238.1 Globalisierung – Welche Bereiche sind betroffen? M 3 Die politische Dimension M 4 Die ökonomische Dimension Auf die zunehmende Verflechtung und Entgrenzung von Problemstellungen, mit denen politische Institutionen und Entscheidungsträger konfrontiert werden, kann grundsätzlich verschieden reagiert werden: • Abschottung und Zurückdrehen der Globalisierung, um den Problemstellungen zu entgehen; • Kooperation, um die Problemstellungen zu bearbeiten; Strukturen und Regelwerke sollen eine zukünftige Problemlösung erleichtern. Der Prozess der politischen Globalisierung wird z. B. durch folgende Entwicklungen deutlich: • Zunahme von internationalen Vereinbarungen und Verträgen; • Veränderung der Adressaten der internationalen Vereinbarungen und Verträge: Immer mehr werden gesellschaftliche Akteure die Adressaten und nicht die Staaten (z. B. Reduktion CO 2 -Ausstoß, Sozialund Umweltstandards bei der Produktion von Kleidung); • Zunahme von staatlichen und nichtstaatlichen internationalen Organisationen; • Entstehung von transnationalen Organisationen und Institutionen (z. B. „International Chamber of Commerce“, „Forest Stewardship Council“, „ICANN“ – Organisation zur Vergabe von Internetadressen); • Entwicklung einer internationalen Öffentlichkeit und einer auf globale Ereignisse gerichteten Berichterstattung durch die Medien. Bearbeiter Wenn von Globalisierung die Rede ist, wird damit oft vor allem die ökonomische Globalisierung gemeint, also die zunehmende Intensität und Reichweite grenzüberschreitender wirtschaftlicher Austauschbeziehungen, die Schaffung globaler oder kontinentaler Märkte und eine Intensivierung des internationalen Wettbewerbs. Vor allem die rasanten Fortschritte in den Informationsund Kommunikationstechnologien sowie die schrittweise Liberalisierung des Welthandels haben die umfassende Globalisierung der Wirtschaft erst ermöglicht. Grenzüberschreitender Handel von Waren und Dienstleistungen Der grenzüberschreitende Handel mit Waren und Dienstleistungen ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen und zwar erheblich stärker als das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP). Grenzüberschreitender Handel von Devisen, Wertpapieren, Krediten und Portfolioinvestitionen Die Liberalisierung der Kapitalmärkte wurde später eingeleitet als der grenzüberschreitende Handel mit Gütern und Dienstleistungen. Erst die technischen Revoluti onen der 1980er und 1990er Jahre (Computer, Internet, E-Mail) ermöglichten das Entstehen eines globalen Kapitalmarkts. Gleichzeitig stiegen die Risiken für weltweite Finanzkrisen. Grenzüberschreitende Direktinvestitionen Investitionen von Unternehmen in anderen Ländern haben in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zugenommen. Angetrieben wird diese Dynamik vor allem von multinationalen Unternehmen. Obwohl fast alle Länder ihre Märkte für Investitionen aus dem Ausland öffneten, beschränken sich diese bisher weitgehend auf die Industrieländer und einige Schwellenländer. Modulare Produktionsprozesse Die Revolution der Kommunikationstechnologie machte in Verbindung mit drastisch gesunkenen Transportkosten breit 5 10 15 20 5 10 15 20 25 30 35 25 30 35 40 45 N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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