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127 M 8 Wie arbeitsteilig darf‘s denn sein? M 9 Anpassung an die Realität „Made in USA“ vs. „Assembled in USA“ Ohne einen gewissen Grad an internationaler Arbeitsteilung kommen global aufgestellte Unternehmen nicht mehr aus. [W]ann macht eine erhöhte Komplexität Vorteile wieder wett? Die internationale Arbeitsteilung wird im Wesentlichen von drei Faktoren beflügelt: Kundennähe, Kostenstrukturen und Verfügbarkeit von Talent. Lokale Vertriebsgesellschaften sind wichtig, um neben den vor Ort ansässigen Wettbewerbern Zugang zum Kunden zu erhalten. Je arbeitsintensiver die Wertschöpfung ist, desto eher wird sie zugunsten niedrigerer Lohnkosten verlagert, solange die Produktivität stimmt. Gleiches gilt für die Energie: Energieintensive Produktion wird dorthin verlagert, wo Energie günstig verfügbar ist. Ein Beispiel dafür ist der Aufbau von Schmelzanlagen zur Aluminiumherstellung in Arabien. Auch der Kampf um Talent ist standortabhängig. Die besten Talente in der Halbleiterforschung findet man nun mal vor allem im Silicon Valley. Aus Ihrer Erfahrung heraus: Macht es Sinn gleichermaßen Produktion und F&E über mehrere Länder zu verteilen? [...] Die Produktion wandert langfristig immer an den Ort der niedrigsten Lohnstückkosten. Forschung ist hingegen Knowhowund talentabhängig, weshalb technologische Konzeption und Entwicklung häufig weiterhin in Deutschland erfolgt. In einigen Bereichen sind dabei regulatorische Rahmenbedingungen ausschlaggebend: Biotechnologie etwa unterliegt in Deutschland starken gesetzlichen Reglementierungen – ein Grund, F&E ins Ausland zu verlagern. Wichtig für eine erfolgreiche Verlagerung von Forschung ins Ausland ist der Know-how-Schutz. […] Lässt sich ein globales Geschäft überhaupt noch von einem Standort aus realisieren? Kaum. Im Vertrieb und im Service ist das überhaupt nicht denkbar. Zwar gibt es im deutschen Mittelstand häufig nur eine weltweite Fertigung in Deutschland, da für mehrere Standorte die Stückzahlen fehlen. Aber selbst dann arbeitet der Einkauf mit globalem Radius und Montagen, Inbetriebnahmen etc. erfolgen häufig vor Ort. © 2014 verlag moderne industrie GmbH, Aus einem Interview von Claus Wilke mit Dr. Armin Schmiedeberg, Partner bei Bain & Company und Leiter der europäischen Praxisgruppe Industrial Goods & Services, 17.8.2011 „MADE IN USA“ – „A product advertised as Made in USA be must be ‘all or virtually all’ made in the U.S.“ – this means that all significant parts and processing that go into the product must be of U.S. origin. That is, the product should contain no — or negligible — foreign content. „ASSEMBLED IN USA“ – „A product that includes foreign components may be called ‘Assembled in USA’ without qualification when its principal assembly takes place in the U.S. and the assembly is substantial. For the ‘assembly’ claim to be valid, the product’s last ‘substantial transformation’ also should have occurred in the U.S.“ Nach: National Standard Parts Associates (NSPA), http://nationalstandardparts.com (5.1.2015) Erläutern Sie, warum global agierende Unternehmen internationale Arbeitsteilung praktizieren (M 7, M 8). Aufgabe Example: A lawn mower, composed of all domestic parts except for the cable sheathing, lywheel, wheel rims and air ilter (15 to 20 percent foreign content) is assembled in the U.S. an „Assembled in USA“ claim is appropriate. Example: All the major components of a computer, including the motherboard and hard drive, are imported. The computer’s components then are put together in a simple „screwdriver“ operation in the U.S., are not substantially transformed under the Customs Standard, and must be marked with a foreign country of origin. An „Assembled in U.S.“ claim without further qualiication is deceptive. 8.2 Internationale Arbeitsteilung – „Made in USA“ oder „Assembled in USA“? 5 10 15 20 25 5 30 35 40 45 50 10 15 N u z u P rü fz w c k n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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