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133 M 20 Neue Macht über die Konzerne? zerntöchter mit ihren Beschäftigten stehen in einem weltweiten und unmittelbaren Konkurrenzverhältnis. […] Ebenso werden Investitionsprogramme und Steuervorteile der Staaten kurzfristig abgeschöpft, Handelsbeschränkungen durch die Verlagerung der Produktion in die Abnehmerländer umgangen und solche Staaten bevorzugt, die größtmögliche Zugeständnisse und geringste gesetzliche Hemmnisse einräumen. TNKs sind auf Expansion angelegt […]. Dabei werden zum einen Marktnähe und Marktkontrolle auf nationalen Märkten angestrebt und dazu nationale Unternehmen kooptiert oder übernommen. Auf globalen Märkten steuern im Wesentlichen die Zentralen die internationale Vermarktung. In ausgewählten Branchen (Fast-Food und Hotel-Ketten, Mietwagenfirmen) sind sogenannte Franchising-Modelle entwickelt worden, um bei geringstmöglichem Risiko Gewinne zu erzielen. In einigen Bereichen und Branchen kooperieren TNKs miteinander. Das Bemühen um Marktkon trolle schließt die Anstrengungen um internationale Investitionsschutzabkommen mit ein. Theodor Rathgeber, Globalisierung und Transnationale Konzerne, www.fes-online-akademie.de (15.7.2015) Apple baut neue Solaranlage für seine Cloud Nach dem GreenpeaceProtest im Frühjahr 2012 legt Apple einen detaillierten Plan zur Versorgung seiner Cloud mit erneuerbaren Energien vor. „Der detaillierte Plan, den Apple vorgelegt hat, gibt Millionen von AppleNutzern das Vertrauen, dass das Unternehmen seinen Bereich des Internets mit sauberer Energie betreibt.“, sagte David Pomerantz von Greenpeace USA. Beate Steffens, www.greenpeace.de, 5.7.2013 Zweifellos haben Unternehmen mehr Macht als jemals zuvor in ihren Händen. Menschen, die nicht öffentlich gewählt wurden, kontrollieren mehr und mehr unser tägliches Leben – von der Unterhaltungsindustrie über die Energieversorgung bis hin zu Schulen, Eisenbahnen und Postdiensten. Gleichzeitig wird die Gesetzgebung mit hoher Geschwindigkeit vom technologischen Fortschritt überholt, das heißt Konzerne agieren immer stärker in einer nicht-regulierten Grauzone. Trotzdem aber verfügen die Menschen über Mittel und Wege, um das Verhalten der Unternehmen nicht außer Kontrolle geraten zu lassen. Sie sind immer besser ausgebildet, kennen die Arbeitsweise von Konzernen, und wenn sie der Meinung sind, eine Firma habe eine Grenze überschritten, sind immer mehr Menschen zu Protesten und Aktionen bereit. Die Öffentlichkeit wird zunehmend zum Gewissen von Unternehmen und Industrie, in dem sie harte Fragen stellt und Rechenschaft einfordert. In den letzten Jahren haben die Menschen durch effizientere Mittel gemeinsamen Handelns – wie soziale Medien, offene Publikationsplattformen und Online-Videoverbreitung – größere Aktionsmöglichkeiten gewonnen. Mit Boykotten und dem Abzug von Geld, dem Lobbying für Gesetze und Social-Media-Kampagnen sind die Menschen mit wachsendem Selbstbewusstsein in der Lage, operative und strategische Unternehmensentscheidungen zu beeinflussen, und damit den heutigen enormen Ansammlungen privater Macht ein gewisses Maß an Kontrolle entgegenzusetzen. Lucy P. Marcus, übersetzt von Harald Eckhoff, www.capital.de, 24.9.2014 8.5 Welche Rolle spielen die Global Player für die Globalisierung? Erklären Sie, inwiefern transnationale Unternehmen als Schrittmacher der Globalisierung bezeichnet werden können (M 17, M 18). 2 Stellen Sie ausgehend von M 18 und M 19 positive und negative Aspekte der Aktivitäten globaler Unternehmen dar. 3 Recherchieren Sie öffentliche Kampagnen, die Unternehmensentscheidungen beeinlusst haben (M 20, Randspalte). Aufgaben zu Aufgabe 2 Aspekte könnten z. B. sein: Umwelt, Umgang mit natürlichen Ressourcen, Arbeitsplätze, Arbeitsschutz, Steuereinnahmen, Angebotsvielfalt, Verbraucherschutz, (staatliche) Kontroll möglichkeiten. Beurteilen Sie, inwiefern Konzerne durch die Öffentlichkeit kontrolliert werden können (M 20, Randspalte). 5 10 15 20 25 30 35 25 30 35 40 45 N u r zu P rü fz w e c k e n E ig n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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