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145 O R IE N T IE R U N G S W IS S E N Orientierungswissen Austausch von Informationen, Erfahrungen und Ressourcen zusammengehalten werden. Dadurch entstehen globale Wertschöpfungsketten innerhalb eines Unternehmens. Die Rolle der Global Player wird oft kritisch gesehen, da sie in der Lage sind, Wertschöpfung zu verlagern. Der ökonomische und politische Einluss der Global Player ist erheblich, ihre Kontrolle durch staatliche Institutionen nur bedingt möglich. Über die sozialen Medien und offene Publikationsplattformen sind für die Öffentlichkeit Möglichkeiten entstanden, Einluss auf Global Player zu nehmen. Der beschleunigte Prozess der Globalisierung ist erst möglich geworden durch technischen Fortschritt im Bereich der Kommunikation und des Transports. Containerschifffahrt, Mikroelektronik und das Internet haben den Handel und die Logistik revolutioniert. Sie ermöglichen es, Produktionsprozesse global zu organisieren. Produktionsstandorte treten damit weltweit in Konkurrenz zueinander. Die Vorteile des (Industrie-)Standorts Deutschland werden vor allem in dem Qualiikationsniveau, der Innovationskraft, der Vernetzung und dem Know-how, der Infrastruktur und der zentralen Lage in Europa sowie in der Rechtssicherheit, dem sozialen Frieden und der politischen Stabilität gesehen. Risiken für die Zukunft zeichnen sich bei der Erhaltung und dem Ausbau der Infrastruktur, dem zukünftigen Bildungsniveau und der zukünftigen Innovationskraft ab. Deutschland gehört wie die meisten Industrieländer zu den Staaten, die vom Prozess der Globalisierung proitieren, wenn man als Maßstab das Wachstum anlegt. In absoluten Zahlen haben die Industrieländer die größten Wachstumszuwächse seit 1990 erfahren. Relativ betrachtet haben allerdings die Schwellenländer gemessen an der Wirtschaftsleistung aus dem Jahr 1990 die größten Globalisierungsgewinne verzeichnet, allen voran China. Innerhalb der Staaten verursacht der globale Strukturwandel gesellschaftliche Veränderungen z. B. auf dem Arbeitsmarkt und bezüglich der Einkommensverteilung. Der globale Strukturwandel führt auch in den Industriestaaten tendenziell zu mehr Ungleichheit. In den Entwicklungsländern, vor allem in Afrika, ist der Human Development Index (HDI) weiterhin sehr niedrig. Der HDI misst Lebenserwartung, Bildung und Lebensstandard. Die teilweise Abkopplung der Länder in Afrika von der Weltwirtschaft wird auch in dem Volumen der Welthandelsströme deutlich. Die Abschottung und nur schrittweise Öffnung der Märkte der entwickelten Staaten gegenüber den Waren der Entwicklungsländer behindert deren Entwicklung. Studien zeigen, dass die Integration in den Weltmarkt, der Aufbau einer wettbewerbsfähigen Exportindustrie und ein ausfuhrgetriebenes Wachstum auch in Entwicklungsländern vorteilhaft sein können. Macht und Kontrolle der Global Players (M 20) Technischer Fortschritt: Kommunikation und Transport (M 21 – M 23) Standort Deutschland (M 28, M 29) Industrieländer mit hohem Globalisierungsgrad profitieren (M 32) Globalisierung und Ungleichheit (M 31) Entwicklungsländer profitieren nur zum Teil (M 33, M 34) N r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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