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149 70 75 80 85 marer Republik gezeigt hat – leicht zur Zersplitterung der Parteienlandschaft. Ein in viele Fraktionen zerfallendes Parlament bringt schwache, wenig stabile Regierungen hervor, die sich auf Mehrparteienkoalitionen stützen müssen. Die Parteiapparate sind in einem solchen System übermächtig, denn die gewählten Abgeordneten sind von ihnen abhängig. Bei der nächsten Wahl wollen sie wieder auf einem aussichtsreichen Listenplatz aufgestellt werden. Personalisierte Verhältniswahl Der Bundestag wird auf vier Jahre gewählt, und zwar nach dem Verfahren der sogenannten personalisierten Verhältniswahl. Danach wird die Hälfte der Abgeordneten in einem Wahlkreis direkt gewählt, während die andere Hälfte über die Landeslisten der Parteien in den Bundestag einzieht. Jeder Wähler und jede Wählerin kann zu diesem Zweck zwei Stimmen vergeben. Die Erststimme ist der „personalisierte“ Teil des Wahlsystems. Mit ihr wird der oder die Wahlkreisabgeordnete nach dem Prinzip der relativen Mehrheitswahl gewählt. Das bedeutet: Gewählt ist, wer die meisten Stimmen auf sich vereint. Informationen zur politischen Bildung aktuell, Bundestagswahlen 2002, Bonn 2002, S. 3 f. 90 95 100 4.2 Wahlen – Parteien – Interessenverbände 36,4 8,1 8,6 6,77,3 6,9 8,7 4,05,14,4 2,4 5,1 8,3 5,6 1,5 42,7 23,0 25,7 34,2 38,5 40,9 33,5 37,0 38,2 42,9 42,6 45,8 39,3 36,2 31,8 28,8 7,79,5 9,8 8,4 8,6 4,8 7,4 6,27,0 9,17,9 5,8 8,4 9,5 10,7 11,9 14,6 11,010,6 12,811,9 29,2 33,8 41,5 35,2 38,5 35,1 41,4 43,8 44,3 48,8 44,5 48,6 44,9 46,147,645,3 50,2 45,2 31,0 * Die Wahlen zum Deutschen Bundestag Stimmenanteile in % (Zweitstimmen) 09 20130598 029483 908780767269656157531949 *vormals PDS1949 nur eine Stimme pro Wähler; ab 1990 Gesamtdeutschland Globus-Grafi k 5995; Quelle: Bundeswahlleiter M 6 Ergebnisse der Bundestagswahlen seit 1949 CDU/CSU Die Linke Grüne SPD 64 63 193 311 CDU/CSU Die Linke Grüne SPD 191 + 45 = 236 58 1 4 a) Simulation: Sitzverteilung im Bundestag nach der Bundestagswahl 2013 b) Simulation: Sitzverteilung nach Mehr heitswahl in EinerWahlkreisen Um die Auswirkungen des Mehrheitswahlrechts auf die Zusammensetzung des Deutschen Bundestags zu simulieren, wird einfach angenommen, dass lediglich die in den 299 Wahlkreisen nach der relativen Mehrheitswahl direkt gewählten Abgeordneten einen Sitz im Parlament erhalten. Unberücksichtigt bleiben muss, dass auch das Wahlsystem die Wahlentscheidung der Wähler beeinfl usst. Nu r z ur P rü fzw ec k n Ei ge nt um d es C .C . B uc h er V er la gs | |
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