Volltext anzeigen | |
67 b) Peter Buchheim, 48, ist selbständiger MLP*Berater und Leiter einer Geschäftsstelle der MLP Finanzdienstleistungen „Ich bin gelassener geworden“ – Mir ist eine vernünftige Balance zwischen Arbeitszeit und Freizeit sehr wichtig. Deswegen sage ich meinen Kunden: „Das Wochenende ist mir heilig. Das gehört der Familie und dem Sport.“ Aber im Kopf schalte ich eigentlich nie ab. Mein Beruf macht mir Spaß, ich habe nie das Gefühl, dass ich Pause machen sollte. Die Beziehung zu den Leuten, die ich berate, ist meist über Jahre gewachsen, ich kenne ihre Familien, es gibt da keine klare Trennung zwischen Freizeit und Job. Ich habe mich selbst schon gefragt, ob das normal ist, aber meine Arbeit zieht mich eben nicht runter. Deswegen lasse ich mein Handy auch meistens an; es beruhigt mich, zu wissen, dass meine Kunden mich im Notfall auch zu ungewöhnlichen Zeiten erreichen können. Im Urlaub mache ich das Handy aus, mein Team vertritt mich dann. Früher, als junger Berater, da hatte ich immer ein schlechtes Gefühl, wenn ich mal wegfuhr und nicht erreichbar war. Ich hatte Angst, dass gerade dann ein Großauftrag reinkommen und mir durch die Lappen gehen würde. Inzwischen bin ich gelassener. *Finanzdienstleistungsunternehmen 5 10 15 Teilzeitarbeit Ein Teilzeitbeschäftigungsverhältnis liegt vor, wenn die Arbeitszeit, die ein Arbeitnehmer regelmäßig arbeitet, kürzer ist als die Arbeitszeit bei Vollzeitbeschäftigung. Die Arbeitszeit kann dabei innerhalb der Woche unterschiedlich verteilt sein. So kann täglich kürzer oder nur an bestimmten Tagen in der Woche gearbeitet werden. (Tele-)Heimarbeit Als Telearbeit wird eine Tätigkeit bezeichnet, die sich auf die moderne Informationsund Kommunikationstechnik stützt und ausschließlich oder zumindest zeitweise an einem Arbeitsplatz erledigt wird, der außerhalb des Betriebes liegt (z. B.: unterwegs im Zug, zu Hause oder beim Kunden; über Laptop, Internet und Handy sind sie mit dem Betrieb verbunden). Mini-Jobs Die sog. Mini-Jobber dürfen im Monat max. 450 Euro verdienen. Das Einkommen ist steuerfrei. Auch müssen die MiniJobber keine Beiträge für die Arbeitslosen-, Kranken und Pfl egeversicherung bezahlen. Lediglich in die Rentenversicherung wird ein kleiner Beitrag eingezahlt, von dem man sich allerdings auch befreien lassen kann. Die Arbeitgeber zahlen hingegen einen pauschalen Betrag in die Sozialversicherung ein. Minijobs bezeichnet man auch als „geringfügige Beschäftigungsverhältnisse“. 2.1 Arbeit und Arbeitswelt im Wandel c) Erika Hollmann, 51, ist Grundschullehrerin Das Problem bei uns Lehrern liegt ja auf der Hand, weil wir den Unterricht von zu Hause aus vorund nachbereiten. Hinzu kommt jede Menge Organisatorisches. Da ist es wichtig, zu Hause klare Grenzen zu ziehen und zu sagen: „Ich arbeite jetzt noch zwei Stunden, und dann höre ich auf und kümmere mich um die Familie.“ Das ist jedenfalls meine Art, dafür zu sorgen, dass ich keinen Burnout kriege. Es gibt aber auch Tage, die sehen so aus: Schule – Schreibtisch – Bett. Ich arbeite vierzig bis fünfzig Stunden die Woche, bei einer Dreiviertelstelle. Das Handy ist immer an, ich bekommen jeden Tag Mails von Kollegen und Schulleitung; wenn ich die abends nicht lese, habe ich am nächsten Tag ein Problem, weil ich nicht auf dem neuesten Stand bin und improvisieren muss. Je älter ich werde, desto deutlicher merke ich, dass ich mir Pausen gönnen und auf mich achten muss. 5 10 10 total abschalten: Ich gehe in den Garten, oder ich unternehme was mit meinem Mann – Freunde besuchen, ins Kino gehen, Nordic Walking. […] Klar, manchmal bin ich dann schon ziemlich kaputt. Ich muss mich bei der Arbeit sehr konzentrieren. Wenn ich einen Fehler mache, bekommen die Autos falsche Teile. Wenn wir ein neues Modell haben, kann ich manchmal nach der Arbeit nicht abschalten. Ich mache mir dann Sorgen, ob ich alles richtig gemacht habe. Aber ich arbeite sehr gerne, und wenn ich mich mal nicht mehr konzentrieren kann, gehe ich vor Ort an die Arbeitsplätze und gucke nach meinen Bestellungen. Nu r z ur P rü fzw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V e la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |