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Nachfrage auf dem deutschen Ar beitsmarkt zu decken. Seit Be ginn der 1970erJahre änderte sich diese Situation. In den fol genden Jahren kam es zum Auf bau einer Sockelarbeitslosigkeit, die auch in Zeiten konjunktu reller Erholung nicht mehr abgebaut werden konnte. Im Laufe der 1990erJahre stieg die Arbeitslosigkeit auch durch die Folgen der deutschen Wiedervereinigung immer weiter an, bis sie ihren Höchststand von knapp 5 Mio. im Jahre 2005 er reichte. Seit 2006 hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt durch Lohnzurückhaltung, Arbeitsmark treformen (Agenda 2010, Hartz I – IV) und die konjunkturelle Erholung deut lich entspannt. Gleichzeitig hat sich in jüngster Zeit die Zahl der Erwerbstä tigen kontinuierlich erhöht: Im Jahr 2012 waren durchschnittlich rund 41,5 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig, im sechs ten Jahr in Folge ein neuer Höchststand. Wie wird Arbeitslosigkeit gemessen? „Die Beschreibung der Beschäftigungsentwicklung und der Arbeitslosigkeit erfolgt anhand ver schiedener Maßgrößen (…). Das Erwerbspersonenpotenzial umfasst die Personen, die unmittelbar oder mittelbar eine auf Erwerb ausgerichtete Tätigkeit ausüben oder suchen. Die Erwerbsquote drückt den Anteil der Erwerbspersonen an der Bevölkerung aus. Maßgeblich für die Höhe der Erwerbsquote sind demographische, ökono mi sche, politische und psychosoziale Gründe. Welche Bedeutung dem Er werbsverhalten zukommt, zeigt die erhebliche Zunahme der Frauenerwerbs tätigkeit in der Bundesrepublik in den letzten Jahrzehnten. Von erheblicher Bedeutung für die Höhe des Erwerbspersonenpotenzials sind auch institu tionelle Regelungen wie Schulzeit und Altersübergangsregelungen. (…) Arbeitslosenquoten zeigen die relative Unterauslastung des Arbeits kräfte angebots an, indem sie die (registrierten) Arbeitslosen zu den Erwerbspersonen (EP = Erwerbstätige + Arbeitslose) in Beziehung set zen. Arbeitslos sind nach dem Sozialgesetzbuch Personen, die vor übergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen, das 15 Wochenstunden und mehr umfasst, eine versicherungspflichtige Be schäftigung von mindestens 15 Wochenstunden suchen und dabei den Vermittlungsbemühungen der Agenturen für Arbeit bzw. der Träger der Grundsicherung zur Verfügung stehen und sich dort persönlich arbeitslos gemeldet haben. Arbeitslosigkeit ist für die Betroffenen mit vielen negativen Folgen verbunden. Zahl der Arbeitslosen in Millionen (Jahresdurchschnitte) Quelle: Bundesagentur für Arbeit, IABbis 1989 nur Westdeutschland 1950 1960 1970 1980 19901955 1965 1975 1985 19951947 2000 2005 2010 14 Arbeitslosigkeit in Deutschland © Globus 5998 13 Nachkriegsarbeitslosigkeit, Zustrom von Vertriebenen „Wirtschaftswunder“ Vollbeschäftigung, historischer Tiefstand Ölpreiskrisen, Weltwirtschaftsflaute Strukturund Kostenkrise, Zusammenbruch ganzer Industriezweige in Ostdeutschland Wiedervereinigung 2,60 1,07 0,88 1,831,87 1,49 0,15 0,46 0,64 3,42 3,70 4,38 4,86 3,24 2,94 2,90 4,38 3,85 Dauerflaute, Stagnation Konjunktur zieht an, „Hartz-Gesetze“ Weltwirtschaftskrise, Aufschwung 2,26 271.4 Hoher Beschäftigungsstand Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei g nt um d es C .C . B u hn er V er la gs | |
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