Volltext anzeigen | |
land als ,BrundtlandKommission‘ bekannt wurde. Nachhaltige Entwicklung (sus tainable development) wurde darin definiert als ,Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generatio nen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können‘. (…) Mit der Verabschiedung der Agenda 21 auf der Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio und der damit einhergehenden Gründung der UNKommission für Nachhaltige Entwicklung (Commission für Sus tain able Development) erreichte die Diskussion 1992 schließlich einen vorläu figen politischen Höhepunkt, der sich als wirksamer Impulsgeber für die Ausbreitung nationaler Nachhaltigkeitsstrategien erwies. Bis heute bildet die Agenda 21 den zentralen Bezugspunkt der weltweiten politischen Be mühungen für Umwelt und Entwicklung auf lokaler, nationaler und zwi schenstaatlicher Ebene. Dem Konzept der Nachhaltigkeit werden in der Regel drei unterschied liche Problemdimensionen zugeschrieben, die es bei der Verfolgung des Po litikziels der Nachhaltigen Entwicklung zu berücksichtigen gilt. Es sind dies die ökonomische, ökologische und soziale Dimension von Nachhaltigkeit. Die wissenschaftliche und politische Diskussion um die inhaltliche Ausge staltung sowie die praktische Umsetzung nachhaltiger Entwicklung kreisen dabei ganz wesentlich um die unterschiedliche Gewichtung dieser drei Di mensionen: • Die ökonomische Dimension von Nachhaltigkeit konzentriert sich im Sinne der Kapitalerhaltung auf die langfristigen Erträge, die aus der Nutzung vorhandener Ressourcen erwachsen. Sie grenzt sich dadurch von einer auf kurzfristige Gewinne setzenden Logik stetigen Wirtschaftswachstums ab, deren Unabdingbarkeit in der internationalen Handels und Wirtschaftspo litik immer wieder als grundlegende Entwicklungsvoraussetzung beschwo ren wird. Gleichwohl bleibt quantitatives Wachstum erforderlich, um der chronischen Unterversorgung in den ärmeren Ländern im Sinne einer auf holenden Entwicklung entgegenzuwirken. • Die ökologische Dimension von Nachhaltigkeit betont demgegenüber den mit materiellen Maßstäben schwer fassbaren Wert der Natur an sich sowie die nachweisbare Endlichkeit der natürlichen Ressourcen. Daraus leitet sich nicht nur die wirtschaftliche Notwendigkeit ab, bestehendes Natur kapital weitestgehend zu erhalten, sondern allgemein die ökologischen Bedingungen des menschlichen Überlebens zu sichern. Im Sinne eines qualitativen Verständnisses wirtschaftlicher Entwicklung sind demnach die ökologischen Kosten von Produktion und Konsum in den Bilanzen der Weltwirtschaft zu berücksichtigen. • Die soziale Dimension von Nachhaltigkeit stellt die Frage nach der Vertei lungsgerechtigkeit in den Mittelpunkt. Diese bezieht sich auf den Zugang zu Chancen und Ressourcen sowohl innerhalb einzelner Länder und Ge sellschaften als auch im globalen Verteilungskonflikt zwischen den rei chen Industrieländern im Norden und den armen und hochverschuldeten Schwellen und Entwicklungsländern im Süden. Neben dem Ziel der 471.8 Lebenswerte Umwelt Nu r z u Pr üf zw ck en E ge nt um d es C. C. B uc hn er V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |