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Kompetent in Wirtschaft & Recht erweitern – vertiefen – anwenden 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 Einkaufen ohne Ladenschluss und bequem vom Sofa aus nach Schnäppchen suchen: OnlineShop ping hat sicher seine Vorteile. Von den Nachteilen kann Christiane Lersch, die Leiterin einer Verbrau cherzentrale, viel berichten. Denn wenn es nicht so glatt läuft, suchen unzufriedene Kunden bei ihr Hilfe. Anlässlich des Weltverbrauchertags warnt die Verbraucherschützerin vor typischen Fallen beim vermeintlichen Sonderangebot. Da ist die OnlineKundin, die sich vom attraktiven Preis einer Designertasche locken ließ und am Ende leer ausging: Das gute Stück wurde in Hongkong angeboten, die Kundin zahlte vorab, aber am Ende kam die Tasche nie bei ihr an. Warnung vor „FakeSeiten“ Die Verbraucherschützerin warnt vor „FakeSeiten“: „Die wirken superseriös, sind drei Wochen im Netz und dann wieder verschwunden. Kunden müssen das Geld vorab überweisen. Und dann kommt minderwertige Ware an, oder auch gar nichts.“ Ihre Empfehlung: Vorsicht, wenn das PreisLeistungs Verhältnis stark differiert. Das Impressum muss mit zwei Klicks aufzurufen sein. Und geprüfte Onlineshops tragen Siegel wir „Trusted Shops“ oder das TÜV SÜD Prüfsiegel „s@fer shopping.“ Beim Klick auf das Logo sollte ein entsprechendes Zertifi kat erscheinen. Beim Bezahlen sollten die Verbrau cher auf einen sicheren Zahlungsweg achten: etwa per Lastschrift, die zurückgefordert werden kann, oder eben per Rechnung. Der Vorteil des OnlineShoppings ist das Wider rufsrecht: Der Kaufvertrag kann rückgängig ge macht werden und die Ware (wenn es sich z. B. nicht um Maßanfertigungen oder verderbliche Sa chen handelt) innerhalb von 14 Tagen zurückge schickt werden. „Im Laden hat man kein Widerrufs recht: da kann man die Ware ja vor dem Kauf prüfen“, erklärt Christiane Lersch. Bei großen An bietern sind Verbraucher ihrer Erfahrung nach rechtlich meist auf der sicheren Seite. Online ist die Rechtdurchsetzung komplizierter Manche OnlineHändler sehen das aber auch an ders. So half die Verbraucherberatung kürzlich ei nem Käufer weiter, der seinen Widerruf bei einem online georderten Heizgerät nicht durchsetzen konnte. Dem Kunden gefiel die gelieferte Farbe nicht. Der Händler ging bei dem im Internet in mehreren Farben angebotenen Artikel von „kun denspezifischer“ Herstellung aus. „Online ist die Rechtdurchsetzung für Verbraucher komplizierter als im Laden.“ Neben den vielen seriösen Internetshops gibt es eben auch schwarze Schafe. „Viele Verbraucher füh len sich durch Zusatzleistungen über den Tisch ge zogen, die sie sich online oftmals unbemerkt ein handeln, etwa eine Versicherung“, weiß Christiane Lersch. Online werden nicht nur Waren, auch Dienstleis tungen verkauft: Telefonverträge, Reisen, oder auch der Zugang zu Kontaktbörsen für Singles. Übri gens: Nicht nur junge, auch Menschen reiferen Al ters, die im Netz ein neues Glück suchen, kommen in dieser Sache zur Beratung in die Verbraucherzen trale. „Es kommt oft vor, dass die Leute ein Schnup perangebot nutzen und hinterher in einer Abofalle stecken“, berichtet Christiane Lersch. Bettina Kutzner, www.derwesten.de, 14.3.2015 M1 Typische Fallen beim OnlineKauf 7.3 Verbraucherschutz bei besonderen Vertriebsformen 171 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d s C .C . B uc hn r V er la gs | |
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