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1.5 Steuern – die Einnahmen des Staates Kompetent in Wirtschaft & Recht erweitern – vertiefen – anwenden 35 M2 Was macht der Staat eigentlich mit unserem Geld? ’13* 310,0 Der Bundeshaushalt Nettokreditaufnahme Ausgaben in Milliarden Euro ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 ’11 Soll ’12 251,6 259,8 261,0 270,4 282,3 292,3 303,7 296,2 306,8 39,5 Mrd. € 31,2 27,9 14,3 11,5 34,1 44,0 22,5 17,3 25,1 Quelle: BMF Aufteilung 2014 Inneres5,8 Umwelt1,8 Arbeit und Soziales120,7 Mrd. € Verteidigung32,8 Bundesschuld30,4 Verkehr, Bau25,4 Finanzverwaltung16,0 Bildung, Forschung14,0 Gesundheit11,1 Familie, Jugend7,6 Entwicklungshilfe6,3 Wirtschaft6,1 Landwirtsch., Verbraucher5,3 Finanzen5,0 Auswärtiges3,5 Sonstiges3,6 *einschl. Nachtragshaushalt 10 20 30 40 50 250 300 ’14 295,4 Entwurf 6,2 5799© Globus 25 30 35 40 5 10 15 20 Der Zusammenhang zwischen der Höhe des Steu ersatzes und dem Steueraufkommen wird in der so genannten LafferKurve (s. Abb.) aufgegriffen. Der amerikanische Öko nom Arthur Laffer soll diese Kurve 1974 in einem Washingtoner Restaurant erst mals auf eine Papierserviette gemalt haben. Dem nach nimmt das Steueraufkommen mit steigenden Steuersatz zunächst zu, um dann wieder zu sinken. Dieser Verlauf erscheint auch durchaus logisch: bei einem Steuersatz von null gibt es natürlich keine Steuereinnahmen. Ebenso wird der Staat bei einem Satz von 100 % kei ne Einnahmen er zielen, weil dann verständlicherwei se niemand mehr bereit ist zu arbei ten. Der Steuersatz, der zu einem ma ximalen Steu er ertrag führt, muss also irgendwo zwi schen diesen beiden Extremen liegen. Wird er über schritten, so dämpft dies die Leistungsbereitschaft der Betroffenen. Dadurch gehen Produktion und Einkommen zurück, so dass die Steuereinnahmen sinken, anstatt zu steigen. Allerdings weiß leider keiner, wo genau dieser optimale Steuersatz liegt. In den 1980er Jahren hat USPräsident Reagan an hand der LafferKurve massive Steuersenkungen angeordnet. Sie bildeten den Kern der „Supply SideEconomics“. Die spätere Wirtschaftsgeschich te vermochte die LafferKurve nicht zu bestätigen. Als Reagan nach seiner Wahl den Steuersatz senk te, kam es zu weniger statt zu mehr Steuerein nahmen. Doch die einmal einge schlagene politi sche Richtung war schwer zu korrigieren. Es kam wäh rend der beiden Amtsperioden von Ronald Reagan und auch noch in den Jahren danach zu großen Haushaltsdefiziten, weil die Steuerein nahmen nicht zur Abdeckung der Staatsausgaben reichten. Sperber 2012, S. 187 und Mankiw/Taylor 2012, S. 209 f. M1 Führen Steuersenkungen zu mehr Wirtschaftswachstum? 0 Steuereinnahmen Steuersatz Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er l s | |
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