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Religionsund Bürgerkriege sowie das gewaltsame Ringen um Vorherrschaft (Hegemonie) und Souveränität ließen die Macht der europäischen Fürsten im 16. und 17. Jahrhundert wachsen. Sie verfügten in ihren Ländern über die Konfessionen, und sie sorgten durch neue Rechtsordnungen für mehr Sicherheit. Ihre staatliche Gewalt nahm zu. Die Untertanen waren ihrem Willen unterworfen. Der Idee nach sollte den Fürsten die unumschränkte (absolute) Macht zufallen. In Wirklichkeit waren sie aber weiterhin von Übereinkünften und Kompromissen mit allen Ständen der Gesellschaft abhängig. Die Monarchen verfolgten verschiedene Wege zum Ausbau ihrer Macht. So verlief die Entwicklung in Frankreich anders als in England, wo sich König und ständisches Parlament die Herrschaftsgewalt von Anfang an teilten. Die Denker der europäischen Aufklärung setzten fort, was in der Renaissance begonnen hatte. Mit streng rationalen Mitteln prüften sie die bestehenden Vorstellungen über die Natur, die Menschen und die Gesellschaft. Damit begründeten sie nicht nur die moderne Wissenschaft, sondern auch die politische Vision eines Bürgers, der seine Rechte gegen den Staat schützt. Im 17. und 18. Jahrhundert entstanden somit neue Spannungen zwischen Staat und Individuum. Auf der einen Seite der Anspruch des Staates, über seine Bevölkerung frei verfügen zu können. Auf der anderen Seite der Ruf der Bürger nach unveräußerlichen Rechten, die den Staat daran hindern sollten, das Individuum völlig für seine Zwecke zu disziplinieren. Diese Ideen wurden in der Amerikanischen und Französischen Revolution aufgegriffen. In diesem Kapitel können folgende Kompetenzen erworben werden: u Sachund Urteilskompetenz • Sie erhalten Informationen über zentrale Veränderungen und Ereignisse der Frühen Neuzeit (Absolutismus, Aufklärung und Revolutionen). • Sie beurteilen Kontinuität und Wandel von Herrschaft. u Methodenkompetenz • Neben der exemplarischen Analyse eines Historiengemäldes erhalten Sie weitere methodische Hinweisen zur Untersuchung und Auswertung von Textund Bildquellen, von Fachliteratur, von Grafi ken und von historischen Karten. u Handlungskompetenz • Sie erörtern die Auswirkungen der Aufklärung auf den Absolutismus. • Sie setzen sich mit der Frage „Wie absolut war der Absolutismus?“ auseinander. • Sie vergleichen die Amerikanische mit der Französischen Revolution. u Orientierungskompetenz • Sie erörtern kritisch die Amerikanische und Französische Revolution unter dem Aspekt, welche sozialen Schichten ihre Interessen relativ dauerhaft durchsetzten und welchen sozialen Gruppen dies nicht gelang. • Sie diskutieren Aspekte, welche Errungenschaften der beiden Revolutionen noch heute wirksam und bedeutungsvoll sind. Nu r z ur P rü fzw ec ke n Ei ge n um es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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