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147Orientierung 1700 1750 1800 Der durch die europäische Expansion geförderte Fernhandel und das Wirtschaftssystem des Merkantilismus begünstigten das reiche Bürgertum. Im Dienst der Monarchen erhielt es Zugang zu einfl ussreichen Ämtern, die bislang den privilegierten Ständen, dem Adel und dem Klerus, vorbehalten waren. Durchlässiger werdende Standesschranken sorgten dafür, dass sich die Besitzund Machtverhältnisse innerhalb des Ständewesens verschoben. In der Epoche des Absolutismus entwickelte sich die Aufklärung. Ihre Vertreter – vor allem Naturwissenschaftler, Juristen und Philosophen – erhoben den Anspruch, die Natur, die Gesellschaft und den Menschen einer voraussetzungslosen Prüfung zu unterziehen. Jedoch wandten sie sich auch gegen die Auswüchse der absolutistischen Herrschaft und forderten die Kontrolle und Teilung der Staatsgewalt sowie die Volkssouveränität. Damit begründeten sie die moderne Wissenschaft und die politische Konzeption eines Bürgers, der seine Rechte gegen den Staat verteidigte. Die zentralen Fragen des Kapitels sind: u Was sind die Kennzeichen der absoluten Monarchie Ludwigs XIV.? u Was unterschied diese Form der Monarchie vom aufgeklärten Absolutismus? u Welche Grundlagen und Prinzipien, die den modernen Verfassungsstaat bis heute prägen, wurden von den Aufklärern formuliert? u Welches Menschenbild lag den Überlegungen der Aufklärer zugrunde und inwiefern fanden diese Vorstellungen in der Politik der absoluten Herrscher ihren Niederschlag? 1748 Montesquieu entwickelt das Prinzip der Gewaltenteilung. 1762 Rousseau fordert die Volkssouveränität und verneint die Souveränität der Monarchen. 1781 Joseph II. von Österreich regiert im Zeichen des aufgeklärten Absolutismus und leitet zahlreiche Reformen ein. 1740 1786 Friedrich II. von Preußen regiert in Preußen im Zeichen des aufgeklärten Absolutismus, führt Kriege und leitet Reformen ein. i Frankreich als Vorbild: die Ausstrahlung von Versailles auf die europäischen Schloss und Stadtanlagen. Nu r z ur P rü fzw ec ke n Ei ge nt um d s C .C . B uc hn er V er la gs | |
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