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211Europa im Schatten Napoleons Das Ende Napoleons Österreich begann den Kampf erst, nachdem Russland und Preußen dem Vielvölkerstaat die Wiederherstellung der vorrevolutionären Ordnung zugesichert hatten. Die Rheinbundstaaten kämpften zunächst noch auf französischer Seite. Nach und nach wechselten sie aber das Bündnis und schlossen sich der preußisch-österreichischen Seite an. Nur Sachsen blieb Napoleon treu. Die Entscheidung fi el in der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813. In der wohl bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts größten Schlacht der Weltgeschichte mit bis zu 600 000 Soldaten wurden die napoleonischen Truppen geschlagen und zum Rückzug gezwungen. Die verbündeten Armeen verfolgten sie und besetzten im März 1814 Paris. Napoleon musste abdanken und wurde auf die Mittelmeerinsel Elba verbannt. Ein Jahr später – noch bevor sich die europäischen Mächte auf dem Wiener Kongress über die Neuordnung Europas geeinigt hatten – riss Napoleon im März 1815 noch einmal für rund 100 Tage in Frankreich die Macht an sich. Schneller als von Napoleon erwartet, einigte man sich in Wien darauf, geschlossen gegen ihn vorzugehen. In der Schlacht von Waterloo südlich von Brüssel wurde das französische Heer im Juni 1815 von englischen und preußischen Truppen erneut geschlagen. Die Briten verbannten Napoleon auf die Atlantikinsel St. Helena, wo er 1821 starb. Die Bilanz der Napoleonischen Kriege ist erschreckend: Insgesamt fanden zwischen drei und sechs Millionen Menschen (Soldaten und Zivilisten) den Tod. i Die Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813. Ölgemälde (124,5 x 237 cm) von Wladimir I. Moschkow, 1815. Die Schlacht dauerte vom 16. bis 19. Oktober 1813. Auf dem Schlachtfeld starben zwischen 90 000 und 120 000 Soldaten. Lesetipps: p Sabine Ebert, 1813. Kriegsfeuer. Roman, München 2014 p Hans-Ulrich Thamer, Die Völkerschlacht bei Leipzig. Europas Kampf gegen Napoleon, München 2013 Lesetipp: Marian Füssel, Waterloo 1815, München 2015 Nu r z ur P rü fzw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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