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China auf dem Weg zur Weltmacht Das Reich der Mitte gerät unter Druck Das chinesische Reich war jahrhundertelang ein abgeschlossenes Herrschaftssystem. Beziehungen nach außen dienten in beschränktem Maß dem Handel, nicht aber als Impuls zu innerer Entwicklung oder Reform. Seit 1644 hatte in China die Qing-Dynastie geherrscht und das Reich zu einer Blüte um das Jahr 1800 geführt. Die Bevölkerung hatte sich innerhalb eines Jahrhunderts auf 300 Mio. verdoppelt, China erlebte zugleich eine wirtschaftliche und kulturelle Glanzzeit. Das Bewusstsein, allen anderen Ländern überlegen zu sein, gründete nicht zuletzt in der Tatsache, dass China außerhalb seiner Grenzen nur tributpfl ichtige Vasallen oder schlicht „Barbaren“ kannte, wozu auch die Europäer gerechnet wurden. Vom Meer aus war China noch nie bedroht worden und in Zentralasien hatte es die feindlichen Nomadenvölker von Tibet bis zur Mongolei unterworfen. Erst im 19. Jahrhundert setzte ein Veränderungsprozess ein, der bis heute fortwirkt. Neben Naturkatastrophen war es vor allem die Konkurrenz durch die imperialistischen Mächte Europas, allen voran die Briten, die China schwächten*. Während China kaum Bedarf an ausländischen Produkten hatte, waren umgekehrt vor allem Tee, aber i Chinesische Weltkarte in einem koreanischen Atlas, um 1700. Hier ist China – das „Reich der Mitte“ – inmitten seiner Nachbarländer Korea, Japan und Annam (Vietnam) sowie einiger mythischer Reiche dargestellt. * Zum Imperialismus siehe Seite 264 ff. o China von der Mitte des 19. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. p Arbeiten Sie aus der Karte heraus, mit welchen Mitteln die Kolonialmächte in die Souveränität des Chinesischen Reiches eingriffen. Bhutan N e p a l R u s s i s c h e s R e i c h Franz. Indochina Tannu-Tuwa Russ. Protektorat M a n d s c h u r e i K o r e a Japan C h i n e s i s c h e s R e i c h M o n g o l e i S i a m Kashi Shache Pishan Hotan Aksu Yining Ürumqi Yanqi Lhasa Ulan Bator Tengchong (Tengjüe) (1897) Longzhou (1886)Mengzi(1886)Simao-Gebiet (1895) Nanning (1897) Wuzhou (1897) Beihai (1876) Macao (1555 port.) Hongkong (1842 Abtretung Hongkongs an England 1898 Pachtvertrag über die “New Territories and Outlying Islands” über 99 Jahre) Guangzhou (Kanton) (1842) Shantou (Swatou) (1858) Fuzhou (1842) Wenzhou (1858) Ningbo (1842) Shanghai (1842) Hangzhou (1895) Zhenjiang (1858)Nanjing (1858) Wuhu (1870) Jiujiang (1858) Hankou (1858) Beijing (Peking) Haikou (1858) Changsha (1903) Shashi (1895) Yichang (1876) Wanxian (1902) Chongqing (1890) Qingdao (Tsingtau) (1898) Weihaiwei (brit. Pachtgeb. 1930) Zhifu (1858) Tientsin (Tianjin) (1860) Dalian (Pt. Arthur) (1905 japan.) O s tc h i n e s i s c h e s M e e r Taiwan (1895-1945 japanisch) S ü d c h i n e s i s c h e s M e e r G e l b e s M e e r Hainan B r i t i s c h I n d i e n 0 600 km Einflussbereiche russisch japanisch britisch französisch deutsch Vertragshäfen geöffnet von Großbritannien Frankreich Japan Deutschland USA Grenze des Mandschu-Reiches um 1850 Gebiet des „Boxeraufstandes“ um 1900 Chinesische Mauer 1864 zu Russland (bis 1905 russ. besetzt seit 1905 jap. Einfluss 1931 jap. Okkupation) (bis 1895 tributpflichtig 1895 unabhängig 1905 jap. Protektorat 1910 von Japan annektiert) Alma Ata Harbin (1905) Dandong (1903)Niuzhuang (1858) Suzhou (1895) Xiamen (Amoy) (1842) 555China auf dem Weg zur Weltmacht Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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