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lästina. Muslimische Araber eroberten Palästina 636. In den ab 1096 beginnenden Kreuzzügen versuchten Christen, das „Heilige Land“ in ihre Gewalt zu bringen und gründeten Kreuzfahrerstaaten. 1291 fi el der letzte Stützpunkt der christlichen Kreuzfahrer. Vierhundert Jahre lang, von 1517 bis 1917, gehörte Palästina dann zum Osmanischen Reich. Enttäuschte Hoffnungen schüren den Konfl ikt Um 1900 begann eine Phase, in der sich ein arabischer Nationalismus entwickelte, der sich gegen die 400-jährige Fremdherrschaft der Osmanen richtete. Er hatte allerdings nicht einheitliche Ziele. Während die einen ein arabisches Großreich anstrebten, wollten andere wie zum Beispiel die Palästinenser unabhängige Teilstaaten für ihre Völker errichten. Das Osmanische Reich, das als „kranker Mann am Bosporus“ bezeichnet wurde und beständig Staatsgebiet verlor, konnte die zentrifugalen Kräfte im Innern immer weniger bändigen. Zudem wollten Großbritannien, Frankreich und Russland die Kontrolle im strategisch wichtigen Nahen Osten gewinnen. 1915 – während des Ersten Weltkrieges, in dem das Osmanische Reich auf der Seite der Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn kämpfte, gab der britische Hochkommissar in Ägypten MacMahon die Zusage an den Sherif* Hussein von Mekka, dass im Falle eines Sieges über die Osmanen ein großarabisches Reich auf der arabischen Halbinsel gegründet werden könne – ausgenommen ein kleiner Streifen an der Küste des östlichen Mittelmeeres. Arabische Stämme beteii Sultan Saladin, Gegenspieler der christlichen Kreuzfahrer, erobert 1187 Jerusalem. Französische Buchmalerei, um 1400. Saladin, arabisch Salah ad-Din, war Sultan von Ägypten und Damaskus (Mesopotamien). Nach seinem Sieg in der Schlacht bei Hattin im Juli 1187, der größten Niederlage der Kreuzfahrer, eroberte er mit seinen Truppen am 2. Oktober 1187 Jerusalem und beendete damit die über 80 Jahre dauernde christliche Herrschaft über die Stadt. Als Gegenleistung für die Kapitulation Jerusalems wurde ein friedlicher Abzug der eingeschlossenen Christen gegen Lösegeld vereinbart. Bis 1189 eroberte Saladin weitere Teile der Kreuzfahrerstaaten Jerusalem, Tripolis und Antiochia. Erst die Niederlagen im Dritten Kreuzzug (1189 1192), den König Philipp II. von Frankreich, Richard I. (Löwenherz) von England und Kaiser Friedrich I. Barbarossa zur Rückeroberung Jerusalems anführten, hinderten Saladin daran, die Kreuzfahrerstaaten vollständig zu vernichten. 1192 schlossen Richard und Saladin einen Waffenstillstand. Christen durften bald wieder die Wallfahrtsorte besuchen und Juden war es erlaubt, eigene Gemeinden zu gründen. * Sherif ist der religiöse Herrscher in der Nachfolge des Propheten Mohammed. 569Der Nahost-Konfl ikt Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei g tu m d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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