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83 Wiedergabe im Deutschen Bei der Wiedergabe der Oratio obliqua muss im Deutschen immer der Konjunktiv stehen. Außerdem musst du das Zeitverhältnis innerhalb der Oratio obliqua beachten. Die folgende Übersicht kann dir als Anhalt dienen: Lateinische Verbform in der Oratio obliqua Deutsche Wiedergabe Zeitverhältnis Infinitiv Präsens Konj. Präsens Konj. Impf. Konjunktiv I (Gegenwart) ggf. Konjunktiv II (Gegenwart) ggf. „würden“ gleichzeitig Infinitiv Perfekt Konj. Perfekt Konj. Plusqpf. Konjunktiv I (Vergangenheit) ggf. Konjunktiv II (Vergangenheit) vorzeitig -urum esse -urus sim -urus essem Konjunktiv zu „werden“ nachzeitig Beachte für das Deutsche: Senator dixit: Ein Senator sagte: Se Caesarem timere. Er fürchte Cäsar. • Konj. I (Gegenwart) Senator dixit: Ein Senator sagte: Se Caesarem timuisse. Er habe Cäsar gefürchtet. • Konj. I (Vergangenheit) Im Deutschen hat immer der Konjunktiv I (der Gegenwart bzw. Vergangenheit, z. B. „er fürchte, er habe gefürchtet“) Vorrang vor dem Konjunktiv II. Beachte also für die Singularformen: „habe“ (statt „hätte“), „sei“ (statt „wäre“), „werde“ (statt „würde“), „solle“ (statt „sollte“). Senatores dixerunt: Die Senatoren sagten: Se Caesarem timere. Sie fürchten Cäsar. Sie fürchteten Cäsar. Sie würden Cäsar fürchten. • Konj. I (Gegenwart) = Indikativ! • Konj. II (Gegenwart) • Umschreibung mit „würden“ Senatores dixerunt: Die Senatoren sagten: Se Caesarem timuisse. Sie haben Cäsar gefürchtet. Sie hätten Cäsar gefürchtet. • Konj. I (Vergangenh.) = Indikativ! • Konj. II (Vergangenh.) Für die Pluralformen gilt: Wenn der Konjunktiv I identisch mit dem Indikativ ist (z. B. „sie fürchten“), wird der Konjunktiv II (der Gegenwart bzw. Vergangenheit) verwendet (z. B. „sie fürchteten, sie hätten gefürchtet“) oder eine Umschreibung mit „würden“ (für die Gegenwart). 130 § Oratio obliqua Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei g nt um d s C .C .B uc hn er V er la gs | |
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