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Il Gesù (1577 vollendet) das Bild in Rom prägten (Abb. 5), waren an dieser Stelle nicht zu verwirklichen. Borromini übertrug die räumliche Dynamik und den Wandaufriss* des Innenraumes konsequent auf den Außenbau und schuf damit einen neuen Typ der bewegten Fassade. Zur Straße hin präsentiert sich die Kirche in zwei übereinandergestellten Zonen von rhythmischen Travéen, die ein kräftiges Gebälk trennt. Während die untere Zone wie eine folgerichtige Fortsetzung des Innenraums erscheint, wirkt der obere Abschnitt wie eine Tafel, die ohne Verbindung vor den Bau gesetzt wurde. Die äußeren Abschnitte schwingen so stark an den Seiten aus, dass sich die Fassade von dem Baukörper abzulösen scheint. Das ist nur konsequent, denn dahinter verbirgt sich die Konstruktion der Kuppel. 1 Vergleichen Sie die Fassadenabbildungen von San Carlo (Abb. 4) und Il Gesù (Abb. 5) und arbeiten Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus. 2 „Kirche der Jugend“ – Entwerfen Sie anhand dieses Architektenauftrags einen Kirchenbau in einem Modell und versuchen Sie dabei Innenund Außenbau miteinander in Einklang zu bringen. 3 Visualisieren Sie in einer Skizze, wie die Zone oberhalb des Gebälks auf die Zone darunter reagiert (Abb. 4). Achten Sie dabei auf das Relief der Wand und die Stellung der Säulen. 4 Francesco Borromini: San Carlo alle Quattro Fontane, Fassade, Baubeginn 1665, Rom 5 Giacomo della Porta: Il Gesù, Fassade, vollendet 1577, Rom N u r zu P rü fz w e c k e n E ig n tu m d e s C .C .B u c h n e r V e rl a g s | |
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