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mit kleinteiligen, ornamental wirkenden Reliefs*, in denen Schinkel die Geschichte der Baukunst darstellte, verziert. Diese sinnbildlichen Darstellungen wurden durch pfl anzliches Ornament und Bildnisse von Baumeistern in den Portalen ergänzt. Grundriss* und Aufriss* der Bauakademie lassen sich auf simple, geometrische Grundelemente zurückführen, die nach dem Prinzip eines Rasters überschaubar und klar entwickelt wurden. Die Struktur des Baus wirkte durch diese einfache, geschlossen wirkende Formgebung sehr modern, was auch auf ihre technische Bauausführung zutraf. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und die ausgebrannte Ruine 1962 abgerissen. 4 Karl Friedrich Schinkel: Bauakademie, 1831 1835, Berlin 3 Aufriss von drei Travéen* der Hauptfassade der Bauakademie, 1831 Feder in Grau, grau laviert, über Vorzeichnung mit Graphitstift und Zirkel auf Velinpapier, 67,2 x 54 cm, Kupferstichkabinett, Staatliche Museen Berlin 1 Skizzieren Sie anhand der Beschreibung des Alten Museums sowie der Abbildungen (Abb. 1 und 2) eine dreidimensionale Zeichnung des Baukörpers. Überprüfen und überarbeiten Sie Ihren Erstentwurf, indem Sie nach weiteren Ansichten im Internet recherchieren. 2 Vergleichen Sie das bauliche Konzept des Alten Museums, vor allem des zentralen Komplexes, mit römisch-antiken Bauwerken (s. S. 48 f.) und weisen sie gestalterische Parallelen und Unterschiede nach. gentlichen (durch die äußere Kolonnade defi nierten) Museumsbau bestimmt, dessen Proportionen ebenfalls von Kugel und Würfel abgeleitet sind. Mit dieser komplexen Baukonstruktion ist das Alte Museum zugleich rational wie romantisch: Es strahlt mit seiner modernen Formkombination weit in die neue Zeit hinein, bleibt dem Geist der antiken, griechischen Architektur aber verpfl ichtet. Auf dem Weg zur modernen Architektur Schinkel griff neben den antiken auch gotische* Bauformen auf und begründete damit den sogenannten Historismus* (s. S. 180 ff.) in der Architektur. In Schinkel jedoch nur den klassizistischen Bauherrn zu sehen wäre falsch. Recht zeitig erkannte er die Grenzen, die der Wiederholung alter Baustile gesetzt sind. Als er 1826 auf einer Reise durch England die Welt der Technik in den düsteren Industriestädten sah, wandte er sich auch dem Entwerfen und Planen von Nutzbauten zu. Schinkels Gebäude zeichnen sich alle durch eine große Sachlichkeit aus. Das zeigt vor allem das Haus der Berliner Bauakademie (Abb. 3 und 4), das auf dekorative und historisierende Bauformen überwiegend verzichtete. Nur die Fensterbrüstungen und Portalrahmungen wurden N u r zu P rü fz w e c k e n E ig tu m d e s C .C .B u c h n e r V e rl a g s | |
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