1 Erläutern Sie, warum die Maler der Romantik die Landschaft zu ihrem bevorzugten Thema wählten. 2 Drucken Sie sich die Darstellung des „Wanderers über dem Nebelmeer“ (Abb. 2) aus und verfremden Sie durch Einzeichnen, Ausschneiden und/oder Collagieren von Bildelementen die Aussage des Bildes. 5 William Turner: Schneesturm – Hannibal und seine Armee beim Übergang über die Alpen, 1810 1812 Öl auf Leinwand, 144 x 236,5 cm, Tate Britain, London mungsvollen Landschaftsmalerei. Vor allem Turner wurde mit seinen weiß aufgehellten, wirbelnden Bildern bekannt, die Naturkatastrophen und Wetterphänomene zum Anlass einer Meditation über die Vergänglichkeit des Menschen zeigen. Das historische Thema wird in Turners Bild „Schneesturm – Hannibal und seine Armee beim Übergang über die Alpen“ (Abb. 5) von 1810 1812 fast nebensächlich. Es verschwindet hinter den sehr anschaulich dargestellten Naturgewalten eines Schneesturms, der den Übergang über die Alpen für Hannibals Truppen zum Erliegen bringt. In einem kreisförmigen Wirbel mischen sich Wolken, Wind und Schnee zu einem gigantischen, alles unter sich begrabenden Naturereignis. Exkurs: Romantische Landschaftsmalerei Die Landschaftsmalerei galt in der akademischen Hierarchie bis dahin als „niederes Genre*“, weit hinter Historienbild und Gesellschafts porträt. Friedrichs Vorbild machte Dresden zu einem der wichtigsten Zentren der romantischen* Landschaftsmalerei. Für die dort arbeitenden Maler war die Landschaft das Hauptmotiv, in dem Seelenkräfte, kosmisch-göttliche Allgegenwart und die Utopie* einer harmonischen Zukunft zusammentrafen. Die in Rom tätige Gemeinschaft der Nazarener, in der Künstler wie Johann Friedrich Overbeck (1789-1869) und Peter von Cornelius (1783 1867) mitwirkten, versuchte Stil und Geist der mittelalterlichen* religiösen Kunst wiederzubeleben. In ihrer Zielsetzung wirkte sie später anregend auf die englischen Präraffaeliten (s. S. 193). In der englischen Romantik wurden John Constable (1776 1837) und William Turner (1775 1851) zu wichtigen Vertretern einer stimN u r zu P rü fz w e c k e n E ig e tu m d e s C .C .B u c h n e r V e rl a g s