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1 Ermitteln Sie möglichst viele Gestaltungsaspekte, mit denen der Maler Piloty die Titelfi gur zum zentralen Bildinhalt machte (Abb. 1). Achten Sie dabei auf Komposition, Blickführung, Farbgebung und Lichteinfall. 2 Zeichnen Sie einen Turm aus Eisenelementen, der Parallelen zur Konstruktionsweise von Gustave Eiffel aufzeigt (Abb. 4). die Architektur eingebracht wurde. 1955 beschloß man, das durch den Reichstagsbrand von 1933 und im Zweiten Weltkrieg zerstörte Gebäude wieder aufzubauen. Erst 1999 erhielt es eine neue Kuppel (s. S. 127): eine beachtliche Konstruktion aus Glas und Stahl, entworfen von dem britischen Architekten Norman Foster (geb. 1935). Da der Historismus* in Mitteleuropa ab den 1860er-Jahren seine größte Verbreitung erfuhr und in dieser Zeit viele Wohnhäuser für das 4 Plakat zur Weltausstellung in Paris 1889 Exkurs: Neue Ingenieursbaukunst – der Eiffelturm Das gesteigerte Repräsentationsbedürfnis in der Gründerzeit erforderte auch eine neue rationellere Bauweise. So wurde für die Weltausstellung in London 1851 eine riesige Glas-Eisen-Halle, der Kristallpalast, nach den Plänen von Joseph Paxton (1801 1865) errichtet. Mit den in Serienproduktion vorfabrizierten Bauelementen leistete Paxton einen wegweisenden Beitrag zur neuen Glas-Eisen-Architektur im 19. Jahrhundert. Die neue Bauweise wurde vor allem in den Weltausstellungen erprobt, den Leistungsschauen des technischen Fortschritts in Europa. Zur Ausstellung von 1889 in Paris konstruierte der Ingenieur Gustave Eiffel (1832 1923) den nach ihm benannten Eiffel-Turm, mit 324 Metern das damals höchste Bauwerk weltweit (Abb. 4). Der Konstruktion liegt ein aus dem Brückenbau bekanntes Prinzip zugrunde, bei dem man massive Bauteile in ein System aus winddurchlässigen Verbindungen aus Eisenstreben aufl öst. Die vorfabrizierten Eisenteile – insgesamt 7000 Tonnen Eisen – wurden in nur zwei Jahren auf vier Pylonen (Pfeiler) auf getrennten Betonfundamenten verbaut. Statistische Berechnungen ergaben, dass der Turm selbst einem Orkan von 120 km/h trotzen würde. Bürgertum der Gründerzeit* gebaut wurden, wird er umgangssprachlich auch Gründerzeitstil (oder Gründerzeitarchitektur) genannt. Durch die Flächenbombardierung deutscher Städte im Zweiten Weltkrieg sind große Teile dieser Architektur zerstört worden. Selbst in den letzten Jahren unseres Jahrhunderts ist durch die Umstrukturierung der Städte – vor allem in Ostdeutschland – noch ein großer Verlust an historistischer, „gründerzeitlicher“ Bausubstanz zu beklagen. N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C .B u c h n e r V e rl a g s | |
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