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unter der Anleitung bedeutender Künstler wie Johannes Itten (1888 1967) oder Josef Albers (s. S. 229). Seit der Gründung war ein Geben und Nehmen zwischen Lehrenden und Lernenden eine durchgängige Erfahrung. Von Zeitzeugen wurde die Atmosphäre am Bauhaus als familiär beschrieben. Die Bauhaus-Meister bestimmten unter der Leitung von Gropius die Ausrichtung des Institutes, aber auch andere Professoren waren einfl ussreich, z. B. László Moholy-Nagy (1895 1946), der ab 1923 statt Itten den Vorkurs leitete. Durch ihn erhielten konstruktivistische* Tendenzen ein starkes Gewicht. Die Kunst sollte in die Nähe der modernen Technik gerückt und rational erfassbar werden. Deshalb gleichen die künstlerischen Konstruktionen wirklichen Maschinen, ohne einen technischen Nutzen hervorzubringen. Der LichtRaum-Modulator von Moholy-Nagy (Abb. 2) ist ein gutes Beispiel hierfür. Als Gropius 1928 ausschied, verstärkten seine Nachfolger die Anbindung an Architektur und Industrie. Die Formgebung am Bauhaus suchte nach Klarheit, Brauchbarkeit und Materialgerechtigkeit. Die Häuser für die Meister in Dessau (Abb. 3) vermitteln diesen Geist ebenso wie Oskar Schlemmers (1888 1943) ruhig-gelassene Figuren4 Oskar Schlemmer: Bauhaustreppe, 1932 Öl auf Leinwand, 162 x 103 cm, Museum of Modern Art, New York 3 Walter Gropius: Haus Feininger, 1925/26, Dessau bilder (Abb. 4), deren Ästhetik sich auf viele Bereiche übersetzen ließ, wie z. B. den Tanz und die Mode: Idealisierte Figuren bewegen sich auf einer Treppe, die derjenigen im BauhausGebäude nachempfunden ist. N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e tu m d e s C .C .B u c h n e r V e rl a g s | |
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