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sentlich geprägt haben. Allen voran Pablo Picasso (s. S. 216 f.), der in seiner „période nègre“ (schwarze Periode) von 1907/08 den tiefen Eindruck verarbeitete, den afrikanische Masken und Skulpturen* bei ihm hinterließen. Vor allem deren Ausdruckskraft und abstrakte* Formgebung faszinierten ihn und spielten eine große Rolle bei seiner künstlerischen Entwicklung sowie der Entstehung des Kubismus*. Wanderer zwischen den Welten Hazoumé spielt auch mit der Erwartung des Westens, ein afrikanischer Künstler müsse authentische (echte) Kunst produzieren – Kunst, die aus westlicher Warte „afrikanisch“ ist. In seinen Arbeiten führt er diese Erwartungshaltung ad absurdum. Hazoumé versteht seine Wurzeln als Teil seiner künstlerischen Identität. Er geht ironisch mit ihnen um, während andere aus Afrika stammende Künstler von ethnischen Themen Abstand nehmen, um nicht darauf festgelegt zu werden. Hazoumé hat für sich die Rolle eines „Are“ gewählt, was in der Sprache der Yoruba einen Wanderer bezeichnet. Als Bewahrer seiner Kultur nutzt er die Vorstellung des Westens von Kunst und der Funktion des Künstlers, um subtil zwischen den Welten zu vermitteln und seine Kultur verständlich zu machen. 2 Romuald Hazoumé: Ma Poule, 2013 Plastikkanister, Fundstücke, 46 42 x 12 cm, October Gallery, London 3 Romuald Hazoumé: Dr Nibo, 2013 Plastikkanister, Damenschuhabsätze, 22 x 28 x 26 cm, October Gallery, London 1 Wo und zu welchen Anlässen werden in unserem Kulturkreis Masken eingesetzt? Welche Bräuche liegen dem zugrunde? 2 Spielt die Herkunft des Kunstschaffenden im Kunstbetrieb eine Rolle? Diskutieren Sie Ihre Meinung in der Gruppe. 3 Kombinieren Sie Alltagsund Verpackungsmaterialien oder Fundstücke in der für Hazoumé so typischen Weise zu einer eindrucksvollen, „magischen“ Maske. BLICK AUF AFRIKANISCHE KULTUREN N u r zu P rü fz w e c k e n E ig n tu m d e s C .C .B u c h n e r V e rl a g s | |
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