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107Kapitel 3 Religion und Kultur: Dem Leben begegnen Erstelle mit anderen zusammen ein Poster mit Fotos, Bildern, Geschichten und eigenen Texten zum Thema „Worin sich Nächstenliebe zeigt“. Nimm die Perspektive eines gläubigen Menschen ein und versuche nachzuempfinden, warum die Liebe zu Gott für Gläubige das Wichtigste in ihrem Leben ist. Schreibe dazu einen Text. Prüfe, ob man religiös sein muss, um anderen Menschen helfen zu können. Beachte dafür auch das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Denke dir Situationen aus, in denen Nächstenliebe und Selbstliebe miteinander in Konflikt geraten. Gottesliebe – Nächstenliebe – Selbstliebe Text von Eva Marsal In der G Thora – ein für gläubige Juden heiliger Text – steht geschrieben: Gottesliebe: Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit all deinen Kräften. (5. Mose Kap 6, Vers 4 und 5) Nächstenliebe: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. (3. Mose Kap 19, Vers 18) Christen und Muslime übernehmen vom Judentum die Verbindung der Gottesliebe mit der Nächstenliebe. Für jeden Muslim ist es religiöse Pflicht, Almosen zu geben. Für Christen ist das Helfen eine hohe ethische Pflicht, da Jesus Gottesliebe und Nächstenliebe zu einem einzigen Gebot verbindet. Was dieses Gebot fordert, hat Jesus durch das Gleichnis vom barmherzigen Samariter erläutert: Ein Mann wandert von Jerusalem nach Jericho. Unterwegs überfallen ihn Räuber. Sie nehmen ihm alles weg, auch seine Kleidung. Dann schlagen sie ihn halb tot und lassen ihn am Wegesrand liegen. Ein Priester und ein frommer Mann gehen vorbei; sie wollen nicht helfen. Dann aber findet ihn ein Kaufmann, der zum Volk der G Samariter gehört. Er versorgt die Wunden des Schwerverletzten, bringt ihn in eine Herberge, wo er wieder gesund wird, und gibt ihm Geld, damit er die Rückreise in seine Heimat antreten kann. Der Samariter rettet ihm also nicht nur das Leben, sondern sorgt auch dafür, dass er wieder ins alltägliche Leben zurückkehren kann. 5 10 15 20 Nu r z u Pr üf zw ec k n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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